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Marktkommentar

Q3: Stabil trotz turbulentem Umfeld

 

Geopolitische Risiken, wie der Handelsstreit zwischen den USA sowie die ungelöste Brexit-Frage, haben die Börsen bedrückt. Dennoch schlossen die Märkte am Ende des Quartals neutral bzw. mit leichten Gewinnen.

Das dritte Quartal war geprägt von Schwankungen an den Märkten, die zwischenzeitlich deutlich im Minus lagen. Grund dafür war zum einen der phasenweise eskalierende Handelskonflikt zwischen den USA und China und zum anderen sorgte die ungelöste Brexitfrage für Unmut bei vielen Unternehmen. Die Zentralbanken haben hier gegengesteuert. Das dritte Quartal wurde neutral bzw. leicht positiv abgeschlossen.

Die EZB hat auf ihrer letzten Sitzung beschlossen, den Strafzins für Bareinlagen von 0,4 % auf 0,5 % anzuheben sowie zum 01. November wieder Anleihenkäufe im Wert von 20 Milliarden Euro monatlich aufzunehmen. Damit bleibt Draghi seinem Kurs weiter treu und setzt abermals ein Signal an die Märkte, dass er alles unternimmt, um die Konjunktur zu stützen.
​​​​​​​Trotz Krisen ist die globale Wirtschaft noch weit von einer Rezession entfernt. USA und China zeigen trotz einer Verschärfung im August neuerlich eine aufkeimende Gesprächsbereitschaft. So wurden 400 chinesische Produkte von der Zollregelung ausgenommen. Und auch beim Thema Brexit keimt Hoffnung auf, dass es doch noch zu einer konstruktiven Lösung kommen kann.

Die Weltwirtschaft hat noch ausreichend Wachstumsdynamik, um in diesem und dem kommenden Jahr zumindest moderat und ohne Rezession zu wachsen. China beispielsweise steht nach wie vor zu seinem Wachstumsziel von 6 %. Trotz der angespannten geopolitischen Lage kann sich das Land als Antriebsmotor für die globale Konjunktur hervortun. Einen weiteren, wenn nicht sogar den entscheidenden Impuls könnten die USA setzen. Um die Chancen seiner Wiederwahl zu erhöhen, könnte die Administration um Trump ein massives Konjunkturprogramm auflegen. Denkbar sind starke Investitionen in die teilweise überfällige Modernisierung der amerikanischen Infrastruktur. Profitieren würden hierbei insbesondere US-Aktien.

Fazit:
Brexit, Handelskonflikt zwischen den USA und China - in der aktuellen Marktphase sind auch weiterhin Schwankungen nicht auszuschließen. Die Wirtschaft befindet sich derzeit noch nicht in einer Rezession - jedenfalls global betrachtet. Bislang folgen die Märkte der Politik der Notenbanken, die auch weiterhin die dominierende Rolle innehaben werden. Anleger sind gut beraten, auf eine breite Diversifikation ihres Portfolios zu setzen. Und: Qualitätsaktien sowie Dividendentitel werden auch in den nächsten Quartalen zu den bevorzugten Anlagen gehören.
Wir haben die Aktienpositionen mit dem Gesichtspunkt geringerer Schwankungen belegt und somit absolute Qualitäts- und Dividendentitel bevorzugt. Zudem haben wir zur Sicherheit teilweise eine strategische Position von Gold aufgebaut und halten ebenso teilweise vermehrt Cash bzw. Rententitel, die jederzeit umgeschichtet werden können. Wir sind somit aktuell zwar weiterhin investiert, haben jedoch das Risiko etwas zurückgefahren und warten, bis die großen Wellen flacher werden.