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Die Rente ist sicher - unser Rentensystem unter der Lupe

Die Rente ist sicher! 

Haben Sie dieses Zitat noch in den Ohren? Es stammt von Norbert Blüm aus dem Jahre 1986. Und immer wieder fragen wir uns - kann man das glauben? Wir haben uns unser Rentensystem einmal näher angesehen und auch mit anderen europäischen Systemen verglichen. 

In Deutschland besteht das Rentensystem aus einer Kombination von gesetzlicher Rente (GRV), betrieblicher Altersvorsorge (bAV) und privater Vorsorge - und hier kommt schon die erste Krux. Es sind drei Säulen! Mit anderen Worten, wir dürfen uns nicht auf die erste Säule, die GRV, verlassen. Wir benötigen im Rentenalter auch Erträge aus den anderen beiden Säulen. 

Ein weiterer Aspekt ist die Finanzierung der GRV. In Deutschland haben wir ein Umlagesystem, bei dem die aktuellen Beiträge der Arbeitnehmer zur Finanzierung der Renten der aktuellen Rentner verwendet werden. Die geburtenstärksten Jahrgänge hatten wir zwischen 1955 und 1969 - die Babyboomer. Und genau diese Altersgruppe ist oder geht gerade in den Ruhestand. Das heißt wir haben die größte Anzahl an Rentnern und einen viel kleineren Teil an Arbeitnehmern, die für diese Altersgruppe die Renten zahlen sollen. Das kann nur funktionieren, wenn die Beiträge zur Rentenversicherung extrem steigen und/oder die Renten sehr niedrig ausfallen. Dies ist also die zweite Krux. Und ein weiterer Grund, die beiden anderen Säulen näher zu betrachten. 

Wie sieht unser Rentensystem im europäischen Vergleich aus? 
Es gibt kein "bestes" Rentensystem, aber die Systeme der Länder Dänemark, Schweden, Niederlande oder auch Norwegen weisen ein deutlich stabileres Fundament und ein viel größeres Vertrauen der Bürger in das System auf. Beispiel Schweden: Hier gibt es kein Umlagesystem sondern individuelle Rentenkonten, die der Staat verwaltet. Transparenz wird hier ganz groß geschrieben. Weiterhin gibt es in Schweden auch eine Garantierente. Oder Norwegen - der Staat hat einen sog. Staatsfonds aufgebaut, der hervorragende Renditen erwirtschaftet. Der Staatliche Pensionsfonds des Königreichs Norwegen, auch Oljefondet genannt, ist der größte Staatsfonds der Welt. Er investiert in 9.123 Unternehmen aus 73 Ländern. Alle Beteiligungen an Unternehmen auf der ganzen Welt machen den norwegischen Staatsfonds zum größten Aktionär der Welt. Das verwaltete Vermögen belief sich am 31. Dezember 2020 auf 10.914 Milliarden Norwegische Kronen, rund 1.042 Milliarden Euro. 

Ja, davon redet Deutschland auch schon längere Zeit, dabei schaffen wir es aber bis heute nicht, diesen Fonds mit auch nur 100 Millionen zu gründen, um vielleicht die heutigen Kinder später nicht vor diese Probleme stellen zu müssen. Für die jetzigen Renten ist dies so und so zu spät. 

Wir müssen die zweite und die dritte Säule betrachten. Dabei geht das System der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) absolut in die schwedische Richtung. Arbeitgeber werden nicht auf bestimmte Pensionspflichten festgenagelt sondern auf Beitragspflichten. Somit kann das Geld problemlos in Aktienfonds fließen und jahrzehntelang ordentlich arbeiten und Erträge erwirtschaften. Das setzt allerdings voraus, dass wir den Aktienmärkten eine Chance geben und diesen vertrauen. 

Wie sieht es mit Ihrer eigenen Rente nun konkret aus? 
Sprechen sie uns an - wir erstellen Ihnen einen Rentencheck und zeigen Ihnen, was Sie heute tun können, um sich im Rentenalter den Ruhestand leisten zu können. Eines gilt aber immer beim Aufbau langfristiger Erträge - je früher desto besser!